Dirk Wareham, ein junger Lehrer an einer Schule des Bruderhofs
MIT FREUNDLICHER GENEHMIGUNG DER FAMILIE WAREHAM
Ich habe keine Angst, für sentimental gehalten zu werden, wenn ich sage, dass meiner Überzeugung nach natürliche Schönheit einen notwendigen Platz in der geistigen Entwicklung eines Individuums und einer Gesellschaft hat. Ich glaube, dass wir immer dann, wenn wir etwas Schönes zerstören oder wenn wir etwas Natürliches durch etwas von Menschen Geschaffenes und Künstliches ersetzen, einen Teil des geistigen Wachstums der Menschheit behindert haben.
— Rachel Carson, Schriftstellerin und Umweltschützerin 1907–1964

Unterrichten an einer Schule ohne Technologie

Dirk Wareham 1990 –

Die Warehams sind eine Lehrerfamilie: Beide Eltern von Dirk sind Lehrer, ebenso wie die Eltern seines Vaters. Jetzt ist er selbst ein Lehrer. Er kam zum Bruderhof zurück, nachdem er ein Jahr lang als Erdkundelehrer an einer katholischen Privatschule auf Long Island gearbeitet hatte. Derzeit unterrichtet er die erste und zweite Klasse in Bellvale. 

In der Schule, an der ich auf Long Island arbeitete, hatte jeder Schüler ein von der Schule zur Verfügung gestelltes iPad und natürlich auch ein Smartphone. Ab und zu fuhren wir mit ihnen in eine Art Retreat-Zentrum und konfiszierten ihre Handys an dem Wochenende. Einige von ihnen hatten anfangs Angst, es aufzugeben. Wie sollten sie ohne es überleben? Letzten Endes haben alle überlebt und eine Menge Spaß gehabt: beim Bootfahren, beim Schwimmen und bei allem anderen.

Ich finde es toll, dass die Klassen in unseren Gemeinschaften technologiefrei sind. Ohne einen Bildschirm vor Augen werden die Kinder ständig mit konkreten Situationen und Konsequenzen konfrontiert. Wenn ich mit meiner Klasse einen Waldspaziergang mache und sie auf einem Baumstamm einen Bach überqueren und das Gleichgewicht verlieren, dann werden sie nass!

Eine der Aktivitäten, die meine Klasse jedes Jahr gerne macht, ist Ahornsirup herzustellen: die Bäume anzapfen, die Eimer aufhängen, den Saft sammeln und kochen. Sie helfen sogar beim Sägen des Brennholzes zum Kochen des Safts. Letztes Jahr haben wir vierhundert Liter Sirup produziert. Im Sommer bauen wir Gemüse an. Am liebsten bringe ich ihnen etwas bei, was ich schon als Kind gelernt habe: wie man Meisen aus der Hand füttert.

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